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Wie verbringt man seinen Lebensabend?

In meiner Novelle „Aus vergangenen Tagen“ verbringen Paul und seine Freundin ihren Lebensabend im Altersheim und erleben dort ein wildes Abenteuer. Doch trifft das auch auf alle zu? Wie könnte man seinen Lebensabend denn sonst noch verbringen?

Die Rente

Häufig spricht man zum Ende eines Lebens hin vom Lebensabend, um die Metapher eines taglangen Lebens zu verwenden. Diese impliziert ein wenig, dass man seine letzten Jahre einfach so auf sich zukommen lässt - doch da ist Vorsicht geboten! Es ist deutlich besser und vor allem auch sicherer nichts dem Zufall zu überlassen. Gerade die Rente sollte gut geplant und bereits in sehr jungen Jahren mitbedacht werden. Je früher man sich darum Gedanken macht, desto besser. Das tut man häufig auch nicht alleine, sondern verbringt seine letzten Jahre noch mit jemandem an seiner Seite.

Mit dem Partner oder der Partnerin gemeinsam alt werden

Wenn man mit dem Partner oder der Partnerin gemeinsam alt werden möchte, sollte man ein paar Kleinigkeiten beachten. Häufig ist es erst einmal sehr ungewohnt, wenn man plötzlich ohne Arbeit dasteht. Man muss sich an einen neuen Alltag gewöhnen und diesen natürlich selber füllen. Häufig passiert es auch, dass man seinen Partner oder seine Partnerin erst einmal neu kennenlernen muss, da man sie oder ihn nun jeden Tag sieht und nicht nur zu bestimmten Zeiten - eben wenn man nicht arbeitet. Deswegen kann es äußerst hilfreich sein alte Gemeinsamkeiten neu zu entflammen. Vielleicht interessieren sich beide fürs Töpfern? Dann machen Sie doch einen Kurs zusammen! Natürlich ist es auch von Vorteil, wenn man zu zweit neue Gemeinsamkeiten entdeckt - wenn beispielsweise beide feststellen, dass sie für eine Modelleisenbahn zu haben sind. Es ist aber auch wichtig, sich trotzdem selbst noch genügend Freiräume zu nehmen. Erst recht im hohen Alter, wenn man den oder die Partner_in nahezu die ganze Zeit um sich hat. Es gibt aber genug Menschen, die auch in ihrer Rentenzeit eine Aufgabe benötigt, etwas tun wollen, nicht ohne Arbeit können. Entweder sie suchen sich dann einen kleinen Job und verdienen sich etwas Geld dazu, oder aber sie nehmen ein Ehrenamt an und engagieren sich für die Gemeinde oder die Gesellschaft. Auch dies können hilfreiche Tätigkeiten sein, um ihren Alltag zu füllen und wenn sie dies noch gemeinsam mit dem Partner tun können, dann umso besser!

Und die, die keinen Partner haben, könnten vielleicht im betreuten Wohnen glücklich werden. Dort leben sie auch mit anderen Rentnern und Rentnerinnen zusammen, sind also nicht alleine und bekommen Hilfe wenn Sie sie benötigen. Das sorgt dafür, dass sie trotz des hohen Alters noch so gut Sie eben können selbstständig sind.

 

Ab auf die Inseln!

Viele Deutsche träumen auch regelrecht davon ihren Lebensabend im Ausland zu verbringen. Aber gerade dabei gibt es sehr viel zu beachten!

Stellen Sie sich zunächst ausgiebig die Frage, ob Sie überhaupt der Typ dafür sind auszuwandern. Denn Urlaub ist eine schöne Sache, aber er bedeutet eben, dass Sie wieder nach Hause zurückkehren. Wenn sie auswandern, tun sie dies in der Regel nicht. Versuchen Sie herauszufinden, ob Sie mit den Jahreszeiten, dem Klima und vor allem auch dem Essen im neuen Heimatland überhaupt zu Recht kommen! Wer etwa absolute Ekel davor hat Insekten zu essen, der sollte asiatische Länder, wo dies auf der Speisekarte steht, eventuell meiden.

Auch über die Unterkunft sollten Sie sich Gedanken machen. Es kann hilfreich sein, wenn man schon sehr früh eine Immobilie im neuen Heimatland erwirbt und daher ständig zwischen Deutschland und seinem neuen Zielland hin und her switcht. Damit lässt sich austesten, wie gut man es im neuen Land aushält und man hat direkt schon eine Unterkunft parat, entschließt man sich tatsächlich auszuwandern.

Auch sprachliche oder kulturelle Hürden sollten mitbedacht werden. Fragen danach, ob man die kulturellen Riten, die Bräuche, die Traditionen und vor allem die Sprache des neuen Ziellandes kennt, sollte man vorher bedenken. Genauso sollte man sich über die ärztliche Versorgung im neuen Land klar werden und ggf. auch Kosten mit berücksichtigen.

Die Rente können Sie sich theoretisch überall ins Ausland hin überweisen lassen, aber auch hier gibt es wieder viele Regularien, die das ganze erschweren und Gebühren verlangen können. Beispielsweise werden Verluste durch das Wechseln in eine andere Währung nicht von der Rentenkasse abgedeckt. Das hat der oder die Rentner oder Rentnerin selbst zu tragen.

Deswegen sollte gerade die Finanzlage ausführlich mit Experten durchgerechnet und geschätzt werden. Übrigens: deutsche Sozialleistungen, wie Wohngeld, erhalten Sie nur, wenn Sie eine deutsche Meldeadresse haben. Wohnen sie also in Spanien und sind dort überwiegend, erhalten Sie keine deutsche Sozialunterstützung!

Trotz all dieser Hürden leben aktuell etwa 220.000 Tausend Deutsche im Ausland und verbringen dort ihren Lebensabend. Besonders beliebt sind die Länder Schweiz, USA, Österreich und Spanien.

 

Wir sehen also, dass es durchaus möglich ist einen schönen und gelungenen Herbst des Lebens zu verbringen und hoffentlich auch zu genießen. Ganz wichtig dabei ist aber, sich so früh wie möglich Gedanken drum zu machen und das Ganze entsprechend gut zu planen!

 


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