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Wie wird man Botaniker?

Professor Samig bestreitet mit seinem Nachbarsjungen Julian ein unglaublich botanisches Abenteuer! Aber eine Frage dürfte man sich während des Lesens schon gestellt haben: Wie wird man überhaupt Botaniker?

Was ist Botanik?

Bevor man sich dem Beruf nähern kann, muss man das Fach als solches verstehen. Heruntergebrochen bedeutet Botanik nichts anderes als Pflanzenkunde und meint damit das Erforschen der Pflanzenwelt. Früher beschäftigten sich Botaniker eher mit dem Inhalt von Pflanzen und ganz besonders mit ihren Heilwirkungen, weswegen auch Nonnen, die heilenden Salben und Tinkturen aus Pflanzen herstellten, als die ersten Botanikerinnen bezeichnet werden könnten. Heute hingegen erforscht die Botanik auch den Anbau, die Pflege, den Nutzen und die Stoffwechselvorgänge jeglicher Pflanzenarten.

Die Botanik, also Pflanzenkunde, ist ein besonderer Zweig der allgemeinen Biologie, die sich „mit allem befasst, was mit dem Leben und Lebewesen zu tun hat – deren Funktionsweise, Fortpflanzung und Lebensweise, aber auch mit Molekülen, Genen, Organismen und Ökosystemen. Sie ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Fachdisziplinen, aber auch durch ihre enge Verbindung zu anderen wissenschaftlichen Bereichen wie Chemie, Mathematik und Physik. (zitiert nach Corinna Kroemmer, Link: https://www.science.lu/de/content/der-beruf-des-botanikers).

 

Voraussetzungen eines Botanikers

Jetzt hast du sicherlich Blut geleckt und würdest furchtbar gerne Botaniker werden wollen. Da ist die Frage natürlich: Was muss ich denn mitbringen?

Die Seite „berufslexikon.at“ hat da eine schöne Liste zusammengestellt:

„Gute Beobachtungsgabe, analytisches Denkvermögen, Fitness und Ausdauer (z.B. langfristig angelegte

Beobachtungs- und Versuchsprogramme in freier Natur), gute Wahrnehmung, grundlegendes technisches

Verständnis (Apparateeinsatz), gute Englischkenntnisse (Literatur).

Die Arbeit als Biologe/Biologin erfordert eine interdisziplinäre Vorgangsweise. Es gibt Überschneidungen zu

anderen Wissenschaften, wie Chemie, Pharmazie, Physik und Medizin. Zu denen die BiologInnen aber auch in

einem Konkurrenzverhältnis stehen.“ (zitiert nach: https://www.berufslexikon.at/pdf/pdf2598-BotanikerIn/)

 

Und was machen Botaniker?

Das kommt ganz auf die Spezialisierung an! Manche beispielsweise messen, welche Auswirkungen unsere Industrie auf die Pflanzenwelt hat - etwa wie sich Bäume an eine erhöhte CO2-Konzentration in der Luft anpassen. Wieder andere untersuchen zum Beispiel die Farbpigmente in Blüten, um so noch bessere und effektivere biologisch-abbaubare Farbstoffe zu entwickeln.

Insgesamt erforschen sie also tagtäglich die Vielfalt der Pflanzenwelt. Spezialgebiete können sein: Die Morphologie (Das Untersuchen von Form und Struktur der Pflanzen), die Geobotanik (Verteilung und Verbreitung von Pflanzen) oder die angewandte Botanik. Diese untersucht dann ganz explizit, welche Pflanzenarten zum Beispiel in der Landwirtschaft oder der Wissenschaft generell von Nutzen sein können und wie. Auch die Gentechnik hat längst das Interesse bei Botanikern geweckt, die damit ganz neue Untersuchungen und Hypothesen aufstellen und nachgehen können.

 

Wie sieht das Studium aus?

Ja, möchte man Botaniker werden, muss man dies an einer Universität studieren.

Generell rät man dazu, sich schon im Studium früh für eine der eben angesprochenen Spezialisierungen zu entscheiden, da dies dabei hilft, später besser Fuß zu fassen. Eine Studienmöglichkeit etwa wäre, zuerst einen Bachelor in Biologie und dann einen spezialisierten Master in Botanik zu machen.

Inhalte des Studiums hat „mystipendium“ gut zusammengefasst:
Im Bachelor Biologie kannst Du Dich mit speziellen Kursen schon mal auf Deine pflanzenwissenschaftliche Laufbahn vorbereiten.

  • Das System der Pflanzen
  • Ökologie der Pflanzen
  • Experimentelle Botanik

Erst im Master Botanik-Studium gehst Du jedoch ausschließlich auf botanische Themen ein. Du beschäftigst Dich zum Beispiel mit:

  • Biodiversitätsmustern
  • Botanischer Systematik und Evolutionsforschung
  • Pflanzenbiochemie (Pflanzliche Wirkstoffe und ihre Anwendung)
  • Pflanzenpathologie und integrierten Pflanzenschutz
  • der Evolution und Ökologie der Pflanzen
  • Pflanzenschutzökologie
  • Techniken der Pflanzengenetik“

 

(zitiert nach: https://www.mystipendium.de/studium/botanik)

 

Berufsaussichten?

Die Berufsaussichten sehen tatsächlich ziemlich gut aus, ganz besonders im aufblühenden Bereich der Bioinformatik.

Man kann aber auch in weitere Felder eintauchen. Beispielsweise in die Landwirtschaft, die Lebensmittelindustrie, das Marketing, im Technologiemanagement, in die Lehre oder in den Wissenschaftsjournalismus. Die meisten Absolventen wählen aber die Pflanzenzüchtung, die Medizin, die Pharmazie, die Umweltwissenschaften oder betreuen bspw. botanische Gärten.

Einem gelungenem Botaniker-Studium steht also nichts im Weg und viele Aussichten und eine große Abwechslung bietet der Beruf ebenfalls. Warum dann nicht die Zügel in die Hand nehmen, Botaniker werden und vielleicht am Ende genauso coole neue Pflanzen züchten, wie es Professor Samig auch getan hat?

 


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Kommentare: 4
  • #1

    Machmer (Montag, 05 August 2019 09:14)

    Bin praktik bezogene Praktikerin.
    Wo bekomme ich diese Bescheinigung?
    Über Ihre positive Nachricht freue ich mich.
    Freundliche Grüße
    Tanju Machmer

  • #2

    Dominik Ruder (Montag, 05 August 2019 20:53)

    @Tanju Machmer
    Welche Bescheinigung meinen Sie denn genau?

    MFG Dominik

  • #3

    Mats Gunnar Rönnhed (Donnerstag, 25 Februar 2021 17:00)

    Das Blattwerk der Zuckerrübe kontra Rübengrün

    Guten Tag Herr Ruder,
    ist hier Blattwerk und Rübengrün das Gleiche? Es geht hier um eine Verwertung, Endprodukt als Mehl.
    Oder könnte man davon ausgehen, dass die Inhalte gleich sein?

    Freundliche Grüße

    Mats G. Rönnhed

    E: matsr@gmx.de



  • #4

    Paul (Mittwoch, 28 Juni 2023 07:01)

    Was haben die letzten Kommentare mit diesem interessant geschriebenen Beitrag zu tun? Es gibt schon merkwürdige, anstrengende Menschen :-)