Weihnachten ist ein wirklich schönes Fest! Wer liebt nicht den Duft der frisch gebackenen Plätzchen, das satte Tannengrün in der warmen Wohnung und die vielen bunten Lichter, die die Stadt zu einem noch viel schöneren Ort machen?
Doch häufig höre ich auch, dass Weihnachten doch ein rein christliches Fest sei und Menschen die nicht ans Christentum glauben oder eine andere Religion innehaben es deswegen nicht feiern dürften. Das ist aber Humbug!
Fehlende Daten
Der 24. Dezember ist der sogenannte „Heilige Abend“ und am 25. Wird schließlich die Geburt von Jesus Christus gefeiert - jedenfalls im kirchlichen Sinne. Denn die feiert dann die „Menschwerdung“ ihres Gottes. Das Problem, was sich bei diesen Daten allerdings ergibt, ist ihre Willkür. Jeder treue Christ, der die Bibel auch wirklich einmal komplett durchgelesen hat, wird zu seiner Verwunderung feststellen, dass die christliche Weihnachtsgeschichte zwar auftaucht, aber leider keine genauen Daten. Vom 24. Oder dem 25. Fehlt jede Spur! Es wird also deutlich, dass das genaue Geburtsdatum Jesus Christi nicht überliefert wurde. Aber woher wissen wir dann, dass Weihnachten nicht doch im Sommer wäre? Ich meine, Weihnachtsgeschenke am Strand haben sicherlich auch ihren Reiz…
Das Veto der Kirche
Dieses „Missverständnis“ erkannten auch die Kirche und sie versuchten daher ein Datum auszusuchen. Ja, ganz recht - es wurde einfach ein Datum beschlossen. Die kirchlichen Träger des frühen Mittelalters wählten den 21. Dezember, der Tag der Wintersonnenwende. Der Winter war eine Jahreszeit, der den Menschen schon damals äußerst missbilligte. Es war kalt, das Überleben mühsam und auf ihren Feldern konnten sie auch nichts anbauen. Doch ab dem Tag der Wintersonnenwende werden die Tage wieder länger und man dachte, dass man diesen freudigen Tag feiern sollte. Da passte es gut, die Geburt des christlichen Heilands gleich mitzufeiern. Viele Kulturen feierten den Tag der Wintersonnenwende, nur in Europa wurde dies mit einem religiösen Feiertag verbunden. Durch die Reform des julianischen Kalenders zum heutigen, gregorianischen, verschob sich das Datum. Deswegen feiern wir Weihnachten heute am 24/25. Dezember und nicht mehr am 21, der nach wie vor der Tag der Wintersonnenwende ist.
Deswegen nichts Religiöses!
Und genau aus dem Grund ist Weihnachten so viel mehr als nur ein christliches Fest! Historische Überlieferungen und Forschungen stellten sogar fest, dass Jesus Geburt wahrscheinlich im Herbst stattfand.
Umso eher plädiere ich dafür, Weihnachten als einen kulturellen und weniger als einen christlichen anzusehen. Jeder Mensch jeder Religion sollten diesen Tag nutzen können, um mit seiner Familie zusammen zu sein und sich gemeinsam um einen warmen und kuscheligen Kamin in romantischer Atmosphäre wieder nahe zu sein und das Jahr gemeinsam ausklingen zu lassen. Weihnachten ist nicht umsonst das „Fest der Liebe“. Wieso es nicht auch so nennen?
Tatsächlich ist an dem Tag genauso viel Heiliges wie am Valentinstag. Nur, dass bei diesem Feiertag jedem klar ist, dass es nichts mit der Religion zu tun hat.
Ich möchte aber auch abschließend noch festhalten, dass es viele Theorien über den wahren Ursprung des Weihnachtsfestes ist. Teilweise entstand es durch eine Durchmischung der Gebräuche verschiedener Kulturen und Kulten, wie dem Mitraskult. Doch die oben beschrieben Version ist bewusst allgemein gehalten, denn diese Fakten haben alle Theorien gemeinsam.
Somit bleibt festzuhalten: Weihnachten ist nicht wirklich kirchlich, aber heilig, da uns allen unsere Familie heilig ist, allemal!
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